Leben mit der Trauer

Vor eineinhalb Jahren ist der Ehemann von Maria S. (55) plötzlich an einer schweren
Krankheit verstorben.

Zeitnah nach seinem Tod fand sie Anteilnahme in einer begleitenden Trauergruppe.„Das war sehr hilfreich. Jetzt bin ich allerdings ein Stück weiter und habe festgestellt, dass es keine Angebote nach der akuten Trauerphase gibt“. Daraufhin entwickelte Maria S. die Idee der eigenen Gründung einer Selbsthilfegruppe.

„Wenn sich das Leben langsam wieder stabilisiert, der Schmerz, der Verlust weniger werden und unbeschwerte Momente erlebt werden können, kommt das Leben in eine neue Phase. Eine Phase, in der auch die Trauer ein wesentlicher Bestandteil bleibt.“

Es kommen unzählige Fragen auf … Wie gestalte ich mein Leben ohne meinen verstorbenen Partner? Möchte ich meinen Lebensmittelpunkt verändern? Wünsche ich mir eine neue Partnerschaft und wie gehe ich mit einer neuen Beziehung um? Und viele weitere Fragen, die bewegen.

Einen Austausch mit Gleichgesinnten wünscht sich Maria S. und möchte eine Selbsthilfegruppe gründen. „Das liege ihr sehr am Herzen“, sagt sie. Angesprochen sind Betroffene aus dem gesamten Kreis Steinfurt. Stattfinden sollen die künftigen Treffen abends in Emsdetten, einmal im Monat gegen 19 Uhr. Zusätzlich zu den regelmäßigen Gruppentreffen seien auch gemeinsame Unternehmungen denkbar, so die Initiatorin.

Wer einen Austausch und Gespräche finden möchte, kann sich gerne zu dieser Gruppe anmelden. Das Netzwerk Selbsthilfe und Ehrenamt unterstützt die Gründung der Gruppe. Interessierte melden sich unter Tel 02572-9601684 oder per E-Mail an: netzwerk-steinfurt@paritaet-nrw.org.